Zechenbrache "General
Blumenthal"
Was ist geschehen von 2022 bis 2023?
Die älteren Entwicklungen stehen unten! Wer alles chronologisch lesen will, der muss also unten auf der Seite beginnen.
Quelle WAZ vom 03.11.2023
In der WAZ vom 12.10.23 ist von nun schon recht konkreten Plänen für die Seilbahn lesen, die die Strecke von ca. einem Kilometer lvom Hbf Wanne-Eickel zum Blumental-Gelände überbrücken soll; Fahrzeit etwa 3,5 min. Zwei Pendelbahnen sind anvisiert mit Kabinen für jeweils 40 Personen (15 Sitzplätze). Kostenpunkt: 32 Millionen ohne "architektonische Gestaltung von Stationsbauwerken und Stützenkonstruktionen. Die laufenden Kosten pro Jahr sind mit 500.000 Euro angesetzt.
OB Dudda von Herne, wie auch Verantwortliche in anderen Revierstädten, sehen in Seilbahnen eine Verkehrsmittel der Zukunft. Aber sie sind sich bewusst, dass nicht
alles bei der Planung unproblematisch ist. Herr Dudda hat auch einen "Feind" der Seilbahn auf General Blumenthal aus gemacht: die Kreuzkröte könnte "im Wege hocken" (WAZ
25.10.23)
NABU Herne dazu: Ja, die Art steht unter besonderen Schutz, ihren Lebensraum muss man erhalten. Das ist bei den Planungen zu berücksichtigen, die Kreuzkröte ist rechtlich gesehen "planungsrelevant".
Auf den General-Blumenthal-Gelände lebt eine der größten Populationen dieser seltenen Amphibie in NRW. Aber der Artenschutz ist doch nicht alles. Die Kröten zeigen eine naturnahe, offene Landschaft an, die wir nicht versiegeln dürfen! Der NABU wird sich weiter dafür einsetzen, dass die Kröten "hocken" bleiben dürfen - mit oder ohne Seilbahn.
In der WAZ steht unter der Überschrift "Grüne fordern Konzept für mehr betonlosen Freiraum" zu lesen, dass die Partei nun eine
"Netto-Null-Versiegelung" fordert. Sie streben eine "Schwammstadt" an, mit Frei- und Grünflächen, Frischluftschneisen und anderen ökologisch wertvollen Flächen. Damit soll die Stadt Herne für den
Klimawandel fit gemacht werden.
In der WAZ vom 20.09.2023 lesen wir Forschungsprojekten, wie alte Industrieflächen nachhaltig in der Zukunft genutzt werden sollen. Ein großes Problem
dabei ist die "Entgiftung" der Böden, denn die alten Brachen sind teilweise erheblich mit Schadstoffen belastet. Hernes Oberbürgermeister bringt dabei als Standorte für Forschungsorte u.a. die
Fläche der ehemaligen Zeche "General Blumenthal" ins Spiel.
Der NABU-Herne befürchtet: Der vom Oberbürgermeister anvisierte "Technologiepark" auf der Brachfläche von "General Blumenthal" wird zu einer weitgehenden Versiegelung des Geländes führen, das zurzeit noch Lebensraum für Kreuzkröten, Mauereidechsen und einer vielfätigen Insektenwelt ist. Wie passt das mit den Forschungszielen zusammen? Wenn der Bau von Forschungszentren den Flächenverbrauch vorantreibt, ist ein Fehler im System!
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Blumenthalinteressierte,
wie vielleicht schon den Pressemitteilungen entnommen werden konnte, findet ein Zusammenschluss von Bürgerinitiativen in Herne statt. Dies ist ein bedeutender und in der Stadtgeschichte von Herne einmaliger und damit historischer Vorgang. Die städtische Handlungspraxis gebietet eine solche Vorgehensweise. Nähere Einzelheiten werden auf dem Treffen bekannt gegeben und dargestellt.
Gleichzeitig öffnen sich die Bürgerinitiativen für neue Unterstützung und würden die aktive Teilnahme weiterer Hernerinnen und Herner u. a. sehr begrüßen. So auch die Bürgerinitiative Stadtwald (über obige Mailadresse erreichbar).
Liebe Hernerinnen und Herner, liebe Aktive für ein lebenswertes Herne
Aus dem Austausch zwischen verschiedenen Herner Bürgerinitiativen (BI) zu geplanten Bauvorhaben in Herne haben wir festgestellt, dass es viele gemeinsame Themen zur Erhaltung und Verbesserung einer lebenswerten und klimagerechten nachhaltigen Umwelt in Herne gibt.
Wir planen ein gemeinsames Treffen mit dem Ziel des Zusammenschlusses dieser Herner Bürgerinitiativen
Wir möchten gemeinsam mit Ihnen daran arbeiten, dass alle BürgerInnen frühzeitig in die Planung einbezogen werden und eine „offene“ Beteiligung der Bürgerinitiativen stattfindet, damit zukünftig Bauvorhaben nachhaltig, ökologisch und klimaangepasst geplant werden.
Wir planen hierzu ein Leitbild zu erarbeiten, wie die künftigen Bebauungen in Herne erfolgen sollen.
Der Zusammenschluss wird dazu beitragen, eine größere Durchsetzungskraft unserer / Ihrer Anliegen in den jeweiligen Bebauungsplanverfahren in Herne zu erreichen.
„Wir sind empört, wir werden nicht gehört!“
Bitte kommen sie zu unserem wichtigen Treffen! Lassen sie uns gemeinsam den Zusammenschluss der Herner Bürgerinitiativen beschließen.
Treffpunkt: Mittwoch, der 27.09.23 um 18.30 im Treffpunkt Eickel; Reichsstraße 66
WEIL ES WICHTIG IST!!! WEIL WIR ENDLICH ALLE MIT EINER STIMME SPRECHEN WOLLEN!!!
Herne, den 18.09.2023
Die Sprecher der Bürgerinitiativen:
Frank Teubert (BI Vödestraße)
Christian Lux (BI Funkenbergquartier)
Margita Gudjons (BI Reichstraße)
Peter Mahlberg (BI Zechenweg)
Kay Thörmer (BI Stadtwald)
Klaus Müller-Pfannenstiel
Die Bürgermeister von Bochum, Essen und Herne präsentieren das Zehn-Jahres-Großprojekt "Urbane 34" und wollen sich damit EU-Gelder sichern und
damit sich den Herausforderungen der heutigen Zeit wie Klimawandel, Migration und Mobilität zu stellen. (Quelle WAZ vpm 09.09.2023)
Der NABU-Herne meint: Ein Zukunftsprojekt für die Region ist selbstverständlich zu befürworten. Wir fordern aber dringend, dass dabei unbedingt
keine weitere Versiegelung von Flächen einhergeht, dann das steht konträr zum Anspruch, den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Und ganz konkret: Keine Versiegelung des Geländes der ehemaligen
Zeche "General Blumenthal".
In der WAZ vom 16.09.2023 erscheit ein interessanter Artikel über eine historische Seilbahn aus der Zeit des Kohleabbaus im Ruhrgebiet. Er spannt dabei den Bogen zu der geplanten neuen Seilbahn auf dem Gelände von "General Blumenthal".
Der NABU-Herne meint: Gegen eine Seilbahn auf dem Gelände der Zehenbrache stellen wir uns nicht grundsätzlich, solange damit nicht eine großflächige Versiegelung des Bodens verbunden ist und sie in ein naturnahes Konzept für "General Blumenthal" eingebunden wird. Wir sehen aber ein Problem in der Wirtschaftlichkeit eines solchen Verkehrsmittels.
Der NABU-Herne, BUND Herne und die Bürgerinitiative Stadtwald trafen sich mit Frau Blankenhaus von der Landschaftsagentur Plus auf dem Gelände General Blumenthal, um bei der Vorbereitung der Bodensanierung, welche im Rahmen des Abschlussbetriebsplanverfahren der RAG notwendig ist, zu unterstützen. Dabei wurden über hundert Kreuzkröten gesammelt und in die dafür hergerichteten Zwischenhabitate verbracht.
Die Fotos von K.Thörmer, N.Kilimann und R.Reinholz können durch Anklicken vergrößert werden, dann auch mehr Infos-.
Im Artikel der WAZ vom 04.08.2023 unter der Überschrift "OB macht Tempo bei Seilbahn-Plänen" wird deutlich, dass alle Proteste, Gespräche und Aktionen zur Rettung der Natur auf der Industriebrache der ehemaligen Zeche "General Blumenthal" keine Früchte tragen werden.
In dem Artikel "Brache soll Technologiewelt werden" vom 11.08.2023 in der WAZ wird dargelegt, dass voraussichtlich 2028 das Technologiezentrum ("Techno Ruhr International") und auch die Seilbahn öffnen sollen.
Es steht also zu befürchten, dass - wie von Anfang an geplant - ein Großteil der Fläche versiegelt wird und die Natur wieder einmal das Nachsehen hat. Damit geht eine weitere Fläche in Herne verloren, wo Regenwasser versickern kann. Da muss man sich nicht wundern, wenn beim nächsten Starkregen die Gullis überlaufen, weil sie die Wassermassen nicht fassen können.
Und was wird denn nun mit den Kreuzkröten auf dem Gelände? Es ist immerhin eines der größten Populationen in NRW.
Warum wurde denn mit großem TamTam ein Beirat unter der Leitung von Gesine Schwan einberufen ("Pilotprojekt der Bürgerbeteiligung", siehe 09.02.2022), wenn keine der dort erarbeiteten Vorschläge in die Planung einfließen?
Der WAZ vom 27.04.24 ist zu entnehmen, dass die Stadt Herne aus dem "5-Standorte-Programm" (mehr dazu hier) vermutlich 4,5 Millionen Euro für die Entwicklung der Blumenthal-Brache bekommt. Damit könnte Personal eingestellt und verschiedene Gutachten z.B. hinsichtlich Bodenbeschaffenenheit und Artenschutz finanziert werden. Ein Gutachten zur Machbarkeit einer Seilbahnanlage ist bereits in Arbeit - mit positiven Zwischenergebnissen.
Ziel für das General-Blumenthal-Gelände ist u.a. die Schaffung von Arbeitsplätzen "durch Ansiedlung von Unternehmen im Green/Hightech-Bereich". Das geplante Highttech-Quartier soll z.B. wissens- und technologieorientierten Firmen einen Raum für "unternehmerische Kreativität" bieten. Das Vorhaben soll auch einen hohe "Grünanteil" haben.
Schwere Zeiten für Kreuzkröten & Co.
Text von Kay Thörmer Herne Wanne-Eickel - März 2023 - es begann zur Monatsmitte mit den steigenden Nachttemperaturen, als die ersten Grasfrösche / Springfrösche (Rana temporaria / R. dalmatina) sich vom Zechengelände Blumenthal/Shamrock zu Ihren Geburtsgewässern zum Ablaichen auf den Weg machten. Gefolgt von ihren Verwandten, den Erdkröten (Bufo bufo), welche sich mit gleichem Ansinnen kurze Zeit später in Gang setzten. Das wechselhafte Wetter sorgt für überschaubare Tageswanderzahlen, da immer wieder kalte Nächte die Aktivität der Tiere begrenzen.
Allen gemein ist, dass jedes Tier sowohl die Kastanienallee, als auch die Landgrafenstraße im Hochrisikoverfahren überqueren müssen. Dabei trifft alle das gleiche Sterberisiko, egal ob als Einzelamphibie, oder via Doppeldecker als Pärchen huckepack unterwegs. Egal ob jung, egal ob alt – beide Straßen werden von vielen Fahrzeugen rund um die Uhr befahren und jedes Fahrzeug hat mehrere Reifen. Auch unachtsam Joggende tragen zum möglichen Todesrisiko der Tiere bei.
Amphibien haben (immer noch) keinen sicheren Schutz! Ihr Überleben ist Glückssache und gleicht einem Roulettespiel.
In dem Lebensraum „Brache“ des Zechengeländes Blumenthal/Shamrock formiert sich derweil die größte Kreuzkrötenpopulation Nordrhein-Westfalens: geschätzte 600 adulte Kreuzkröten - Pfützen als Laichgewässer. Diese standen bisher unbegrenzt zur Verfügung. Mittlerweile schaffen RAG und Stadt Herne in bewährter Zusammenarbeit restriktive Bedingungen. Boden wurde planiert, LKW-Verkehr trotz Verbot sorgt für eine Reduzierung der Fortpflanzungsmöglichkeiten der geschützen Tiere. Auf der „Roten Liste der Amphibien Deutschlands“ (v. 30.08.2021) ist die Kreuzkröte nun in Kategorie 2, also als „stark gefährdete Tierart“ eingestuft. Auf der letzten Roten Liste (v. 2009) stand sie noch auf der Vorwarnliste.
Die Kreuzkröte (Bufo calamita) wird als Pionierart für günstige Naturbedingungen angesehen. Sie ist vom Aussterben bedroht und nach Bundesnaturschutzgesetz
streng geschützt.
All dies scheint die Stadtoberen wenig zu interessieren, denn im Hintergrund werden vorrangig finanzielle Interessen verfolgt, welche eine Neubebauung des letzten großen und sehr wichtigen Naturareals scheinbar schon beschlossen haben.
Die Stadt Herne könnte für einen guten Lebensraum der Amphibien und damit voraussschauend für bessere (Über-)Lebensbedingungen der Herner Bevölkerung durch Förderung von Natur- und Klimaschutz sorgen. Statt dessen wird ein „Weiterso“ nach altem und überholtem Schnittmuster, getreu einer rein wirschaftsorientierten Vorgehensweise und entgegen aller zugrunde liegender Klimakatastrophenszenarien gnadenlos weiterverfolgt. Alle Kröten sollen „umgesiedelt“ werden. Was sich so „nett“ anhört, bedeutet, dass alle Tiere in einem „Übergangsareal zwischengehalten“ werden und später an anderen Orten ausgesetzt werden. Diese Orte können sich nicht in Herne befinden, denn Herne hat keinen Platz mehr. Dafür müsste ein ausreichendes Ausweichquartier im Umfang von rd. 40 ha gefunden werden. Bisher hat eine solche Umsiedlung bundesweit nirgends funktioniert!
Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden. Dann mehr Infos und Angaben zu den Fotografen.
Was wird auf dem Gelände der ehemaligen Zeche "General Blumenthal" geschehen? Noch ist nichts entschieden. Wie kann man z.B. das Uniper-Gebäude und die Umgebung gestalten, damit die Natur unserer so dicht besiedelten Stadt eine Chance bekommt und gleichzeitig ein Freizeitwert für die BürgerInnen entsteht? NABU-Herne-Mitglied Kathrin Wizisk hat ein Konzept "Hernes grünes Dach" entworfen. Mit der Idee der Kombination aus unterschiedlichen Biotopen, Informationen zu naturnahem Gärtnern, Kunstinstallationen und Erholungsinseln - inkl. eines Biergartens hoch über den Dächern von Herne mit weitem Blick über das Ruhrgebiet - könnte diese Lokalität die Attraktivität der Stadt aufwerten. Mit der geplanten Seilbahn könnten die BesucherInnen umweltfreundlich dorthin gelangen.
Klicken Sie auf die Bilder, damit Sie eine vergrößerte Ansicht sehen!
Lesen Sie hier mehr über das Konzept des Grünen Daches:
Der Kommunale Entwicklungsrat, in dem 30 Personen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen - darunter auch Norbert Kilimann, 1. Vorsitzender des NABU Herne - über die Zukunft der Industriebrache "General Blumenthal" diskutiert haben, hat die Ergebnisse an die Entscheidungsträger der Stadt Herne übergeben. Wir werden die Entwicklungen weiter konstruktiv / kritisch beobachten.. Quelle: Wochenblatt 14.10.2022
Mitglieder des Naturschutzbeirates, NABU und der BUND beteiligten beim Kröteneinsammeln und unterstützten so die Firma, die mit den Sanierungsarbeiten auf der Zechenbrache beauftragt wurde. 230 Kreuzkröten und zahlreiche Mauereidechsen wurden in geschützte Areale verbracht . Quelle: Wochenblatt 14.10.2022
Der Kommunale Entwicklungsbeirat begleitet von nun an die Entwicklungen auf der Zechenbrache "General Blumenthal". Quelle: Wochenblatt 10.05.2022
Mit der Auslosung der Bürger, die sich für einen Platz in Kommunalen Entwicklungsbeirat beworben haben, ist nun die Zusammenseztung komplett. Quelle: Wochenblatt 12.03.2022
Die WAZ vom 09.02.2022 berichtet, dass ein Beirat aus 30 Mitgliedern Ideen zur Planung der Nutzung des Geländes der ehemaligen Zeche "General Blumenthal" einbringen
soll. Dieses von der Eon-Stiftung geförderte Pilotprojekt wird von Gesine Schwans Hochschule Humbolt-Viadrina Governance Platform organisiert. Gesine Schwan (SPD) ist Politikwissenschaftlerin
kandidierte 2004 und 2009 für das Bundespräsidentenamt. Sie war bei dem ersten Treffen in Herne persönlich anwesend.
Geplant sind in Herne vier Workshops mit 30 Mitgliedern, aus Vereinen, Verbänden, politischen Parteien, auswärtigen Experten und interessierten Bürgern. Letztere können sich bewerben und werden durch ein Losverfahren bestimmt. Dieser Entwicklungsbeirat soll die Ideen der einzelnen Beteiligen bündeln, letztendlich sind die Beiratsbeschlüsse aber nicht bindend für die Entscheidungen der Stadt Herne.
Dieser Beirat ist natütlich grundsätzlich zu begrüßen. Doch es stellt sich die Frage, warum der NABU Herne
nicht dazu eingeladen wurde, der BUND und die Bürgerinitiative "Rettet den Stadtwald" aber schon. Der NABU Herne protestiert ausdrücklich gegen diesen Ausschluss und
erwartet von den Verantwortlichen eine Stellungnahme und eine Einladung zu diesem Gremium.
In einer Email an OB Dudde und Gesine Schwan persönlich bekunden wir unseren Unmut und fragen an, wie man dazu steht, dass der größte Umwelt-/Naturschutzverband der Stadt nicht berücksichtigt wurde. Kurz darauf bekamen wir einen Sitz in dem Beirat.
Norbert Kilimann, 1. Vorsitzender des NABU Herne vertritt nun unsere Interessen im Kommunalen Entwicklungsbeirat (KEB).
Die Grünen in Herne sehen den Beirat kritisch und reiben sich an der Tatsache, dass die Stadt diesen initiert hat mit Hilfe eines Miteigentümers des Geländes. Die Bürgerbeteilung zu wenig gewichtet. Auch kritisieren sie, dass keine Zuschauer bei den Workshops zugelassen sind. Trotzdem sind die Grünen beim KEB dabei. Quelle WAZ 14.02.2024
Rolf Reinholz vom BUND wirft der Stadt vor, die Stellungnahmen der Herner Bürger bei der Bürgerbeiligung entgegen der gesetzlichen Vorgaben nicht ins Potokoll aufgenommen zu haben. (siehe auch unter Dezember 2021. Es liege nach neuerlicher Prüfung kein Verfahrensfehler vor. - Quelle WAZ 09.02.2022
In einem vorläufigen Umweltbericht der Stadt Herne ist zu lesen, dass die im Falle einer Bebauung des General-Blumenthal-Geländes "negative
Auswirkungen" zu befürchten sind. Klaudia Scholz, Stadtverordnete der Linken, wollte im Umweltausschuss darüber diskutieren, doch die rotschwarze Mehrheit nahm das Thema wieder
von der Tagesordnung, unter der Begündung, dass der Bericht noch vorläufig sei und nichts neues darin steht. Die Fraktion der Linken reagierte empört, aber auch ein zweiter Versuch, den
Sachverhalt doch noch zur Sprache zu bringen scheitert. - Quelle WAZ 16.12.2021
Die Herner Kreisgruppe des BUND positioniert sich entschieden gegen die Bebauung des ehemaligen Zechengeländes. - Quelle
WAZ 16.12.2021
In der Ausgabe vom 29.12.2021 berichtet die WAZ, dass die Bezirksregierung die Absetzung der Diskussion um den vorläufigen Umweltbericht als
rechtlich möglich ein, stellt aber fest, dass die Aussage der Stadt, dieser nicht neu sei, de facto falsch ist.
Im gleichen Artikel wird berichtet, dass mehrere Bürger der Stadt bei der WAZ ihren Unmut darüber kund taten, dass das Protokol der Sitzung der Bezirkvertretung vom
07.10.2021 unvollständig sei. Die im Ausschuss vorgetrage Kritik von rund zehn Bürgerinnen und Bürgern, blieben unerwähnt. Von Seiten der Stadt rechtfertigt man sich damit, dass nur Antworten auf
Fragen, zugelassen sind und protokolliert werden. Die angesprochenen Statements lagen der zudem der Stadt schon vor der Sitzung vor. Zu allen ca. 80 vorliegenen Stellungnahmen werde die
Stadt Bewertungen an die politschen Gremien weiterleiten. Auch eine Stellungnahme zum Umweltgutachten folge in 2022.
Rolf Reinholz, Vorsitzender des Naturschutzbeirats, hat für die Haltung der Stadt wenig Verständnis. Er meint, dass der Unmut der Herner Bürger im Protokoll
wiedergegeben werden müsse.
Norbert Kilimann, Kay Thörmer und Ulrike Wizisk vom NABU Herne ergriffen auf einer Wahlkampfveranstaltung der SPD mit Michelle Müntefering und der Bundesumweltministerin Svenja Schulze die Gelegenheit auf die Problematik der Flächenversiegelung und der Zerstörung der Artenreichen Bache und des Wäldchens auf dem Gelände hinzuweisen. Auch ist am 22.Oktober ein Treffen mit einer Projektgruppe des Bündnis 90/Die GRÜNEN KV Herne geplant.
Erfreulicherweise keimt auch in der Herner Bevölkerung mehr und mehr Kritik an dem Plänen der Stadt Herne für die Zechenbrache auf wie u.a. die WAZ vom 9.10.2021 berichtete. Bei einer Bürgerbeteiligung in im Rahmen der Änderung des Flächennutzungsplans haben 20 Bürger ihre Vorschläge eingereicht, die alle lt. Achim Wixforth, Leiter der Stadtentwicklungsgesellschaft berücksichtig werden sollen. Er kündigt mindestens 9 ha Grünfläche der insgesamt ca. 27 ha großen Fläche für die Technologiewelt an. Ein Teilnehmer maht an, das ein bisschen Grün nicht ausreicht, der Klimaschutz solle mehr berücksichtigt werden. Überhaupt ist die Entstehung von Hitzeinseln durch die weitgehende Versiegelung der Fläche ein Thema unter den engagierten Bürgern.
Von Seiten der RAG (Besitzerin des Geländes) wird eine Sanierung des durch Altlasten belasteten Boden nun in Angriff genommen, wozu sie gesetzlich verpflichtet ist. Artenschutzprüfungen laufen und die und geschützte Tiere werden in Ersatzhabitate umgesetzt - in Absprache mit den Naturschutzbehörden.
General Blumenthal
abgeriegelt!
Leider können wir von nun an keine Fotos von der Brache auf dem Gelände der ehemaligen Zeche „General Blumenthal“ mehr zeigen und die erstaunliche Artenvielfalt dokumentieren, die durch Versiegelung des Geländes verloren ginge. Bis jetzt standen die Tore zu dem Gebiet immer weit auf und kein Verbotsschild hinderte am Betreten, aber nun sind alle Tore verriegelt. Wieso dieses geschah ist unklar. Sind es schon die ersten Anzeichen für bevorstehende Bauarbeiten? Wir bleiben weiter am Ball und werden berichten.
Nein, es war keine weitere Kastastrophe in diesem Jahr, sondern genau das Gegenteil ist der Fall. Die Regenfälle der letzten Wochen haben die Natur auf der Brache
des ehemaligen Zechengeländes "General Blumenthal" geradezu "explodieren" lassen. Lesen Sie den Bericht von Kay Thörmer von der Bürgerinitiative Stadtwald, in dem er seine
Eindrücke schildert, die er bei eine kleinen Exkursion zusammen mit Norbert Kilimann unternommen hat:
Mensch glaubt es kaum. Schon nach den ersten Metern reib ich mir verwundert die
Augen: Blumenthal ist explodiert!
Was noch auf der letzten Exkursion der Grünen, am Freitag, den 04. Juni 2021 um 14
Uhr -high noon- gemeinsam mit stadtpolitischen und RAG-Personen, karg und
trocken aussah und jedem bei gefühlten 30°C die Schweißperlen und mir den ersten
diesjährigen Sonnenbrand hervorrief, erscheint jetzt in ganz neuem Outfit!!!
Viele blickten verstohlen auf ihre Uhr, wie lange man denn diese Hitzebelastung noch
aushalten solle? Die Gespräche spannen sich um wirtschaftliche, bodengutachtliche,
industriegewerbliche, finanzielle, bau- und wegeorientierte Sichtweisen. Gelegentlich
unterbrochen von zaghaften Fragen zur Natur, die schnell untergingen im
Schnellsprech-/ Egalisierungsmodus. Keiner ahnte, was jetzt offenbar ist!
Schick herausgeputzt, durch die Regenfälle der letzten Wochen reingewaschen und
deutlich profitierend, hat das Gelände ein ungeahntes Tempo und einen unglaublichen
Aufschwung entwickelt.
Eine Explosion von Grün und Schwarz. Und Blau und Gelb und allen Farbtönen die
man sich vorstellen kann. Wieviel Namen kennst Du für Grün?
Blütenpracht mit altem Zechengebäude im Hintergrund - Foto Norbert Kilimann
(Durch Anklicken vergrößerbar)
Vielfalt statt Einfalt! Blumenthal in ganz neuem Glanz.
Die Samen im Boden, die Pflanzen- uund Tierwelt, entwickeln ein eigenes Arrangement. Selbst auf der kargen Brache spriesst und blüht es, „wie hulle“! Eine wahre Freude!
Ich bin gemeinsam mit Norbert Kilimann (NABU) zur Fotosession unterwegs und
wir staunen nicht schlecht, wieviel unterschiedliche Lebensräume, Flora- und
Faunahabitate (FFH), sich hier in kürzester Zeit etabliert haben. Vollkommen
unbemerkt und abseits des Trubels. Still und unscheinbar. Von einer Wüste zu einer Oase. Innerhalb von weniger als 6 Wochen.
Großes Heupferd - Foto Norbert Kilimann (Durch Anklicken vergrößerbar)
Überall kreucht und fleucht es. Großes Heupferd, veränderliche Krabbenspinne,
vielfältigste Schmetterlings- u. Falterwesen, Feldhasen, Füchse, verschiedene Vogelarten, Fledermäuse, Wildbienen-, Hummeln- und Wespenpopulationen und Amphibien u.v.m. Habichte ziehen ihren
Nachwuchs groß, Bussarde u. a. ziehen ihre Bahn.
Regenwasser sammelt sich in zahlreichen Pfützen - Foto Norbert Kilimann
(Durch Anklicken vergrößerbar)
Trotz der starken Regenfälle können wir auf Blumenthal gut umhergehen, da das
Wasser in vielen kleinen Pfützen gesammelt ist und dazwischen gut begehbarer,
durchlässiger Boden. Die Pfützen, in unterschiedlichen Größen, gleichen Mini-
Teichen und bieten den Amphibien die idealen Bedingungen für ihre Fortpflanzung.
So etwas hast Du noch nicht gesehen. Die Älteren kennen es vielleicht aus früheren
Tagen: Kaulquappenschwärme, die das Wasser schwarz aussehen lassen. Eine
Bewegung und alles stiebt auseinander und wuselt umher. Eine Handvoll kitzeliger
Kaulquappenbabys. Die Kleinen entpuppen sich als Kreuzkrötenneuankömmlinge und
erste kleine Kreuzkrötchen hüpfen über das Zechengelände. So süß das Ganze!
Kreuzkröten-Kaulquappen - Foto Norbert Kilimann und junge Kreuzkröte - Foto Enrico Bollin (Durch Anklicken vergrößerbar)
Wir werden neugierig und nehmen die einzelnen Rückzugsorte in Augenschein, um
zu sehen wie die Kreuzkrötenpopulation Schutz suchend Raum findet. An nahezu
jedem Ort finden wir mind. 3-5 Kreuzkröten aller Altersgruppen nah beieinander, sie
graben ihre Gänge und suchen die Nähe, stehen in Beziehung zueinander.
Vergesellschaftet mit Mauereidechsen, welche wiederum die Nähe der Verwandten zu
genießen scheinen. Ein wundersames, unsichtbares Refugium.
Uns ist klar, hier ist ein einzigartiger, unschätzbar wertvoller Rückzugs- und
Entwicklungsraum für bedrohte Arten!
Bis heute hat dies nicht die Herzen der Entscheidungstragenden erreichen und
erweichen können. Nicht eine Rote Listen-Art konnte bisher die, scheinbar ach so wichtigeren, Bauplanungen aufhalten. Nicht vorstellbar, dass die
bestehenden
geschützten Arten schadlos umsiedelbar wären. Wie pietätlos.
Wir werden still und ernst angesichts dieser Tragweite. Das Gebiet Blumenthal/ Shamrock entfaltet seine Eigenschaften durch seine Weite und Unberührtheit. Und das auf einem kärglichen verbliebenen Flächenrest, welcher den lfd. Arbeiten trotzen kann, weil er bisher von weiteren Baumassnahmen (Stadler, Uniper, RAG) verschont geblieben ist. Die Weiträumigkeit bedingt die Einzigartigkeit dieser hiesigen Naturbrachfläche mit seiner eigenen Ökologie. Diese Natur ist nicht weiter teilbar, da sonst die wertvollen (Feucht)Gebietsflächen mit seiner lebendigen Artenvielfalt zerstört würden. Natur ist kein 'Coffee to go' und ich kann sie nicht wie mit einer Fernbedienung steuern wie ich will. Sie passt sich nicht Reißbrettplanungen an. Sie braucht Pflege, Schutz und Zeit. Trotz Rodungsmassnahmen (warum auch immer?), wachsen die Bäume wieder eindrucksvoll nach und erobern sich ihr Terrain zurück. Stabil, stark, nachhaltig..
Verlorenes Paradies: Diese Areal wird einer Lokomotiven-Waschanlage weichen - Foto Norbert Kilimann (Durch Anklicken vergrößerbar)
Leider fordert noch ein weiteres, an Stadler verkauftes, Areal seinen Tribut: eine Güterzugwaschanlage. Auch hierfür wird noch weitere Naturfläche versiegelt werden. Sie ist ja schon verkauft! Baufahrzeuge planieren ohne Rücksicht neue Wege und die von der sogenannten 'ökologischen Begleitung' beaufsichtigten Krötenzäune und Rückzugsgebiete liegen brach und scheinen unbeaufsichtigt. Flüssiger Beton ist einfach im Gelände abgekippt. Auch die Idee Restbahngleise zu reaktivieren hat sich Auch die Idee Restbahngleise zu reaktivieren hat sich erledigt, da diese bereits abgebaut wurden.
Selbstgeschaffene Vorraussetzungen Richtung Natur- und Klimazerstörung. Damit muss jetzt Schluss sein! Nicht einen Millimeter darf dieses
Restgebiet mehr zerstört werden!
Es zeugt von einer mächtigen Kraft der Natur, trotzdem regenerieren und sich weiter entwickeln zu können. Ein Vorbild für nachfolgende Generationen.
Wenn nicht jetzt . . . wann dann?
Dafür braucht es unsere volle gemeinsame Unterstützung! Uneingeschränkt!
Herne, d. 14.07.2021 - Kay Thörmer
Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden, dann erhält man auch weitere Infos zu den einzelnen Motiven
Enrico Bollin hat uns eine Auswahl von Insektenfotos geschickt, die er im Sommer / Anfang Herbst 2020 auf der Industriebrache "General Blumenthal" aufgenommen hat. Die schönen Bilder zeigen einmal mehr wie schützenswert dieses Gebiet ist.
Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden, dann erhält man auch weitere Infos zu den einzelnen Motiven
Die Fotos aus dem Juli 2021 können durch Anklicken vergrößert werden, dann erhält man auch weitere Infos zu den einzelnen Motiven
Ein erster Schwalbenschwanz aus der 2. Generation ist am Montag den 20.7.2020 auf General Blumenthal von Norbert Kilimann und Ben Bednarz beobachtet worden. Enrico Bollin konnte ihn dann später im Foto festhalten
Die Fotos können per Mausklick vergrößert werden
Enrico Bollin vom NABU-Herne entdeckte die Veränderliche Krabbenspinne
(Misumena
vatia) auf der Brache der ehemaligen Zeche "General Blumenthal" (Juli 2020). Weitere Infos über dies Spinnenart unter Wikipedia
Die Fotos unten von Enrico Bollin können per Mausklick vergrößert werden
In der WAZ vom 15.07.2020 steht zu lesen, dass die FDP die Einstellung von Professor Gruehn und seinen Studierenden von der TU Dortmund kritisiert. Sie reibt sich an der Einschätzung, dass die Technologiewelt eher ein "Strohhalm ist, an dem sich die Stadt Herne klammert". Auch den Hinweis auf ähnliche Projekte in anderen Städten sieht man in der FDF nicht als relevant an. FDP-Vorstands-mitglied Manuel Wagner will zusätzliches Know-How nach Herne bringen und sieht die Nähe zu vielen Hochschulen im Ruhrgebiet, insbesondere zur Ruhruni Bochum als Standortvorteil für die Technologiewelt. Die Arbeiten der Studenten sieht positiv und könnte sich vorstellen, dass einige Ideen daraus auch in die weitere Planung einbezogen werden.
Die WAZ berichtet am 13.07.2020 auch über die Arbeiten der Dortmunder Studenten (TU Dortmund) hinsichtlich der alternativen Nutzung des Geländes von General Blumenthal. Diese unterstützen weder die Pläne der Stadt Herne für die Technolgiewelt noch die die von der Bürgerinitiative geforderte Waldfläche.
Das Uniprojekt wurde von der Bürgeinitiative Stadtwald angestoßen. Die Studierenden erkannten die Problematik, dass Herne eine der am dichtesten besiedelten Städte Deutschlands ist und man müsse sich dort "nicht zuletzt für den Klimawandel rüsten" und beschäftigten sich mit den Fragen: "Soll Grün auf die Fläche? Gewerbe? Verkehr, ja Kultur? Wenn Ja, wieviel wovon?"
Die Pläne der Stadt Herne für die Technologiewelt erachten die angehenden Wissenschaftler als innovativ und attraktiv, erachten es aber als fraglich, ob sie "zu Herne passen". Aber auch die Brache in einen Wald zu verwandeln, sehen sich nicht als vernünftig an. Vermutlich werden die endgültigen alternativen Nutzungspläne einen Nutzungs-Mix favorisieren, einen Kompromiss zwischen Grün und Arbeitsplätzen.
So sieht es auch der für die Studenten verantwortliche Professor Gruehn, der auch an dem Erfolg der Technologiewelt zweifelt und darauf hinweist, dass es ähnliche Angebote in anderen Städten schon gibt. Er wird in dem Artikel zitiert: "Ich habe den Eindruck, dass das Projekt ein Strohhalm ist, an das sich Herne klammert."
Am Samstag den 04.07.2020 entdeckte Enrico Bollin vom NABU-Herne auf der Brache der ehemaligen Zeche "General Blumenthal" einen Bienenwolf (Philanthus triangulum). Herr Bollin konnte das Tier im Bild festhalten (s.u.).
Mit einem Mausklick kann man das Foto vergrößern.
Weitere Infos vom Bienenwolf gibt es auf Wikipedia. Dort
gibt es ein schönes Video über dieses Insekt.
Ein Artikel im Wochenblatt vom 27.06.2020 wirft einen ganz anderen Blick auf die Herner Visionen von der Technologiewelt. Studenten der Technischen Universität Dortmund unter Leitung von Professor Dietwald Gruehen beschäftigen sich mit der Zechenbrache von General Blumenthal. Sie stehen dem "Dekaden-Projekt" der Stadt Herne kritisch gegenüber. So wird die dort anvisierte Ansiedlung von Hochschulteilen als extrem unwahrscheinlich eingeschätzt. Sie mahnen an, dass sehr viel Grün bei den Bauvorhaben erhalten bleiben müsse. Die Alternativplanungen der Studenten sollen im Juli vorgestellt werden. Die Bürgerinitiative Stadtwald hat einen undotierten Preis für das Konzept mit den besten städtischen Klimafolgeanpassungen und einem reichhaltigen Ökobilanzausgleich in Aussicht gestellt.
Wie in einem Artikel der WAZ vom 25.06.2020 zu lesen ist, ebnete der Rat der Stadt Herne den Weg für die Technologiewelt, als einen Mix aus Unternehmen, Wissenschaft, Kongressflächen und Grün sowie einer Seitlbahn.
Beschlossen wurde eine "Leitidee für das Mammutprojekt", eine Projektentwicklungsgesellschaft wird eingerichtet. Verkaufsverhandlungen mit der RAG Montan Immobilien, Besitzerin des Geländes, werden eingeleitet. Der Bürgermeister verspricht eine umfangreiche Bürgerbeteiligung. Eine Machbarkeitsstudie wurde in Auftrag gegeben.
Die Partei "Die Linke" lehnte das Projekt ab und favorisierten einen "Stadtwald" auf dem Gelände. Doch die rot-schwarze Mehrheit, zusammen mit Piraten/Alternative Liste, FDP und den Grünen stimmten für das vom Bürgermeister favorisierte Zukunftsprojekt. Die Grünen machten aufmerksam auf die hohe Schadstoffbelastung des Geländes, das nun im Zuge der Bebauung saniert würde. Die Linken zweifelten an der Realisierbarkeit von den anvisierten 1500 Jobs in Technologiewelt und kritisierten, dass jeder Arbeitsplatz letztendlich mit ca. 260.000 Euro subventioniert werde. Sie mahnten die versprochene Bürgebeteiligung an.
In der WAZ vom 28.05.2020 wird unter dem Titel „Wanne soll zum Hotspot werden“, die "Internationale Technologiewelt" in Wanne-Eickel als eines der Projekte der Stadt vorgestellt, welches schnell realisiert werden soll, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise auf die Stadt zu kompensieren.
Die Technologiewelt ist einem 30 ha großen Areal der Zechenbrache General Blumental geplant. Dort soll „Hochschulforschung, technologische Entwicklung und industrielle Produktion sowie Grün miteinander verbunden werden“; abgebildet ist der Entwurf eines großen Gebäudes mit viel Glas und davor Rasenflächen. Man rechnet mit positiven Auswirkungen auf den Ortsteil Wanne und will diese ebenfalls fördern.
Schon in nächsten Ratssitzung soll das Projekt angestoßen werden, u.a. anderem geht es um eine Machbarkeitsstudie für eine einen Kilometer lange Seilbahn zwischen Technologiezentrum und Hauptbahnhof Wanne-Eickel. Außerdem will die die Stadt im Juli sich um Fördermittel aus dem Strukturstärkungsgesetz bewerben, viele Millionen Euro stehen im Raum.