Familie Kittler im Schleusenweg staunte nicht schlecht und bekam erst einmal einen Schreck, als ein großer Falter am Kaffeetisch im Garten landete, der zudem noch aussah, als hätte er ein gruseliges Halloween-Kostüm mit Totenkopfmaske übergezogen. Genau wegen dieser totenkopfähnlichen Zeichnung bekam der zu den Schwärmern zählende Nachtfalter auch seinen Namen. Wissenschaftlich heißt er Acherontia atropos.
Der Totenkopffalter ist im Übrigen ein völlig harmloser, aber ein sehr interessanter Schmetterling! Schon seine Größe ist beindruckend: 90 bis 130 mm Flügelspannweite. Damit ist er die größte in Europa vorkommende Schwärmerart.
Außergewöhnlich ist auch die Hauptnahrungquelle der Falter. Sie dringen nämlich in Nester der Westlichen Honigbiene ein und plündern dort die Honigwaben. Damit die Bienenarbeiterinnen sie nicht attackieren, sondern sie einen Duftstoff ab. Auch macht ihnen das Bienengift nur wenig aus.
Bei Störung und Gefahr fliegt der Totenkopffalter in der Regel nicht gleich weg, sondern zeigt er seinen auffällig gefärbten Hinterleib und gibt schrille Pfeifgeräusche (!) von sich um den "Feind" zu erschrecken (also schon ein wenig Halloween-Gehabe).
Das Hauptverbreitungsgebiet der Totenkopffalter ist Afrika südlich der Sahara, aber auch im Mittelmeerraum kommt er vor. Es ist ein Wanderfalter,
und jedes Jahr fliegen die Tiere teilweise recht weit nach Norden - allerdings in stark schwankenden Zahlen. Während des Wanderfluges entwickeln sich in den Körpern der Weibchen die Eier, die
dann sofort abgelegt werden, wenn sie reif sind. Erfolgen die Einflüge sehr früh im Jahr, sterben die wärmeliebenden Raupen fast alle in der Kälte. Erst nach den Eisheiligen und der Schafskälte
haben sie eine reelle Überlebenschance. Die Hauptnahrungsquelle der Raupen sind Nachtschattengewächse, zu denen auch die Kartoffel zählt, weshalb die spät einfliegenden Falter von der
Landwirtschaft in Mitteleuropa profitieren. Die Raupen schlüpfen nach 5-10 Tagen, durchleben mehrere Entwicklungsphasen und verpuppen sich nach einigen Wochen. Die Puppe ruht dann ca. einen
Monat, bis dass ein neuer Totenkopfschwärmer schlüpft. Im kühlen Mitteleuropa erscheint also eine einheimische Generation erst ziemlich spät im Jahr. Vielleicht hat der Falter im
Schleusenweg also in Deutschland das Licht der Welt erblickt. Aber ganz sicher ist das nicht, denn es können zu der Zeit immer noch Einflüge stattfinden. Ob die hier geschlüpften
Individuen einen Rückflug Richtung Süden antreten, ist wohl noch nicht abschließend geklärt.
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Beim großen Fest rund um die Biologische Station östliches Ruhrgebiet war der NABU Herne natürlich wieder mit einem großen Stand dabei. Es gab jede Menge frisch
gespressten Apfelsaft, Eulen malen mit Kathrin, Infos über die Arbeit des NABU und viele gute Gepräche mit alten Bekannten und "neuen" Interessierten.
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Infos zu den Fotografen!
Heute geerntet und morgen auf dem Fest gepresst - frischer geht fast nicht!
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Bis zum 05. Oktober 2023 kann der Vogel des Jahres 2024 auf www.vogeldesjahres.de von der Öffentlichkeit gewählt werden! Dieses Mal bewerben sich Kiebitz, Rebhuhn, Rauchschwalbe, Steinkauz und Wespenbussard um den begehrten Titel. Jeder Kandidat steht für ein Naturschutzproblem, das dringend mehr Aufmerksamkeit benötigt:
Wer mehr über die einzelnen Kandidaten wissen will, der klicke auf
Schwalben haben es schwer in unserer aufgeräumten Kulturlandschaft - erst recht in einer so dicht bebauten Stadt wie Herne. Nicht nur, dass ihre Beute - Insekten die sich im Flug jagen - immer weniger wird. Lehm- und Schlamm steht kaum mehr als Grundlage für den Nestbau zur Verfügung, denn die meisten geeigneten Gebiete mit offenen Pfützen sind nun versiegelt durch Straßen, dichte Wohnbebauung und Industrieanlagen. Zudem wollen viele Hausbesitzer die Schwalbennester nicht an ihren Häusern, denn die Vögel "kleckern" während ihrer Brutzeit viel herum.
Doch bei der Familie Wiesche in Herne ist alles anders! An ihrem Haus ist Nestbau erlaubt, und in der Umgebung steht dank einiger landwirtschaftlicher Flächen auch Material zum Nestbau zur Verfügung. So konnten in diesem Jahr in 14 Nestern Mehlschwalben ihre Jungen aufziehen.
Der NABU Herne dankt der Familie für Ihren Einsatz für die Natur und dem Erhalt der Artenvielfalt, und der 1. Vorsitzende Kay Thörmer überreichte mit Freude eine Urkunde und eine Plakette zur Auszeichung "Schwalbenfreundliches Haus".
Der NABU zeichnet in ganz Deutschland Naturschutzmacher*innen aus, die Schwalbennester an oder in ihren Gebäuden erhalten. Wenn auch Sie (oder jemand in ihrem Bekanntenkreis) sich für Schwalben einsetzt, dann können Sie sich beim NABU mit diesem Online-Bewerbungsformular auch für die Auszeichung "Schwalbenfreundliches Haus" bewerben. Vielleicht ziert dann auch bald eine entsprechende Plakette ihr Haus - und animiert ggf. Nachbarn und Freunde es ihnen gleich zu tun - damit die kleinen Flugakrobaten nicht gänzlich aus Herne verschwinden.
Die Fotos von Kay Thörmer und Norbert Kilimann können durch Anklicken vergrößert werden!
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Es war mal wieder so weit: Enrico hatte die Obstwiese gemäht, und am Samstagmorgen fanden sich viele aktive Mitglieder des NABU Herne ein, um das nun trockene Gras wegzuschaffen.
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Auch in diesem Jahr war der NABU Herne mit einem großen Infostand auf dem Herner Gartentag vertreten. Es gab u.a. viel Wissenwertes über Wildbienen-Hotels und naturverträgliches Gärtner zu erfahren. Vor allem Kinder begeisterten sich für das Bemalen von Steinen.
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Man könnte es fast für einen Aprilscherz halten, aber es ist wahr: Unser Vorsitzender Norbert Kilimann hat sich auf der Mitgliederversammlung nicht mehr zur Wahl gestellt. Norbert war seit der Gründung des NABU Herne im Jahr 1986 der 1. Vorsitzender des Vereins (mit einer kurzen Unterbrechung). Nun möchte er sich aus dem "aktiven Dienst" zurückziehen und sich in der nun gewonnenen Freizeit wieder mehr um den Artenschutz kümmern. Er bleibt bleibt also dem Naturschutz und dem NABU Herne erhalten.
Zur diesjährigen Mitgliederversammlung konnten wir die Landesvorsitzende des NABU NRW Heide Naderer begrüßen, über deren Besuch wir uns sehr gefreut haben.
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Heide Naderer, Landesvorsitzende des NRW, überreicht Norbert Kilimann ein Präsent.
Foto Enrico Bollin
Der neue Vorsitzende Kay Thörmer (rechts) überreicht einen bunten Garten an seinen Vorgänger. Foto Enrico Bollin
Neu gewählt als 1. Vorsitzender wurde Kay Thörmer, der schon seit einigen Jahren aktiv im Verein mitwirkt. Seine Schwerpunkthemen sind der Klimaschutz und der Kampf gegen die weitere Bodenversiegelung in Herne.
Wiedergewählt wurde Enrico Bollin als 1. Stellvertreter des Vorsitzenden. Er ist der Experte in Artenkenntnis im NABU Herne und wird sich weiter um den Artenschutz kümmern.
Kassenwart Eckard Behnicke ist ebenfalls Gründungsmitglied des Vereins und führte von Anfang an bis jetzt zuverlässig die Finanzen des NABU Herne. Auch er meinte, es sei nun genug, und stellte sich nicht mehr zur Wahl.
Als neuer Kassenwart wurde Olaf Liesche gewählt. Neue Kassenprüferin ist Anja Morales. Der zweite Kassenprüfer Michael Schuto ist noch für ein Jahr im Amt.
Ulrike Wizisk wurde als Schriftführerin wiedergewählt.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung gab es noch eine kleine Feierstunde zu Ehren des scheidenen Vorsitzenden. Zu dieser fanden sich noch Gäste ein: Ingrid Reckmeier und Rolf Dieter Reinholz (Vorstand des BUND in Herne) und Jürgen Heuser (Leiter und Geschäftsführer der Biologischen Station östliches Ruhrgebiet).
Fotos zum Vergrößern anklicken, dann sieht man die Texte.
Lesen Sie mehr zu dem Konzept vom NABU Herne unter
Mehr über die Amphibien in Herne lesen Sie hier
Bildergalerie: Kröten-/Froschrettung in der Umgebung der Zechebrache General Blumenthal (Die Tiere bzw. der Laich wurde sichere Laichgewässer gebracht) und Impressionen von einer Krötenexkursion im Gysenberg-Park (beides Mitte März 2023)
mehr zur Problematik "General Blumenthal"
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Viele Aktive des NABU-Herne haben sich getroffen, um Niströhrchen für Wildbienen in Blechdosen zu stecken: insgesamt wurden 9000 Röhrchen in 210 Dosen. Das Projekt wurde vom Land NRW aus dem Programm "2000 x 1000 € für Naturschutzprojekte" gesponsert.
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Nachdem der Winter nun doch noch einmal zurückgekehrt ist, konnte Enrico Bollin wunderschöne Aufnahmen von Krokussen mit Eiskristallen auf unserer
Obstwiese machen.
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Ist denn schon Frühling? Enrico Bollin hat auf unserer Obstwiese schon die ersten Krokusse entdeckt. Das bis jetzt milde Wetter hat sie aufblühen
lassen.
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Mit vier Personen wurden 13 Vogelarten gezählt, insgesamt ließen sich 40 Vögel an der Futteranlage sehen:
1
Rabenkrähe
5 Amseln
2 Kohlmeisen
2 Blaumeisen
12 Stieglitze
2 Buntspechte
1 Heckenbraunelle
1 Grünfink
2 Gimpel
2 Rotkehlchen
3 Ringeltauben
2 Elstern.
5 Buchfinken
(zum Vergleich: Im 2022 waren es 17 Arten, 48 Vögel.
Das bundesweite Endergebnis kann man hier einsehen!