Wichtig zu wissen: Die wenigsten Kurzfühler-Heuschrecken sind leicht zu bestimmen. Die Färbungen innerhalb der gleichen Art sind meist so
variabel, dass man sie nicht anhand von Fotos identifizieren kann. Verwirrung stiften auch die im Sommer zahlreich auftretenden Nymphen (Larvenstadien). Es bedaft also Fachliteratur und eine
Menge Erfahrung! Bei vielen Arten ist der "Gesang" ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.
Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
Der Gemeine Grashüpfer (13 bis 22 mm) stellt an seinen Lebensraum wenig Anspüche. Man findet ihn fast überall in offenen grasreichen Biotopen. Er ist dementprechend weit verbreitet und nicht selten. - Foto Sebastian Hennings
Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus brunneus)
Nachtigall-Grashüpfer (13 bis 22 mm) sind oftmals kräftig rot gefärbt. Es gibt aber auch braun-grüne Exemplare mit variabler Fleckung, die dann nicht leicht von ähnlichen Arten zu unterscheiden
sind. Die Tiere bevorzugen trocken-warme Biotope mit offenen Bodenstellen (Wegränder, Brachen). - Fotos Norbert Kilimann
Brauner Grashüpfer (Chorthippus brunneus)
Der Braune Grashüpfer (20 bis 25 mm) lebt bevorzugt an trocken-warmen Standorten mit offenen Bodenstellen, also z.B. Wegränder und Brachen. - Foto Sebastian Hennings
Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens)
Die Blauflügelige Ödlandschrecken wirken aufgrund des breiten Brustabschnitts etwas "dick". Die Weibchen sind zudem recht groß (bis 29 mm), die Männchen erreichen nur 13 bis 23 cm. Wie der Name schon andeutet haben sie blaue Hinterflügel (mit einer dunklen Binde), die man aber nur sieht, wenn die Tiere auffliegen. Auch der Lebensraum wird schon im Namen deutlich: Die Tiere leben auf trockenwarmen Böden mit nur wenig Vegetation, wie z.B. Brachen mit Kies- oder Sandflächen. - Foto Sebastian Hennings
Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans)
Die Blauflügelige Sandschrecke kommt oftmals zusammen mit der Blauflügeligen Ödlandschrecke vor. Ihre blauen Hinterflügel tragen aber keine blaue Binde. Die Tiere erscheinen schlanker als die Ödlandschrecken, sind aber etwas größer (weibchen bis 33 mm). Auch sie bevorzugen vegetationsarme Biotope. Es ist ein Pionierart für Brachen, Kiesgruben usw. - Foto Sebastian Hennings
Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar)
Die Große Goldschrecke ist mit max. 30 mm gar nicht so extrem groß wie der Name vermuten lässt. Es gibt für Herne nur sehr wenige Nachweise, weshalb man die etwas gold glänzenden Tiere nur selten zu Gesicht bekommt. Es ist eine Art der feuchteren Wiesen, Wegränder u.ä. - Foto Sebastian Hennings