Kleine Heuschreckenkunde
Die Ordnung der Heuschrecken (Orthoptera) umfasst weltweit ca. 28.000 Arten. In Deutschland sind es sind es 82 Arten, die alle Landlebewesen
sind.
Allen Heuschrecken gemeinsam sind die als Sprungbeine dienenden langen Hinterbeine, die allerdings bei einigen Arten rückgebildet sind. Typisch ist auch ein sattelförmiges Halsschild. Außerdem haben sie zwei Flügelpaare, die in Ruhestellung eingeklappt sind. Dabei dienen die meist "dickeren" kleinen Vorderflügel als Abdeckung für die "filigraneren", größeren Hinterflügel.
Bei dieser Roesels Beißschrecke (Roeseliana roeselii) kann man das sattelförmige Halsschild und die langen Sprungbeine sehr gut erkennen. Sie gehört zu den Langfühlerschrecken. Es handelt sich hier hier um ein Weibchen, das einen kräftigen Legesäbel am Hinterende besitzt. - Foto Sebastian Hennings
Heuschrecken legen nach der Paarung Eier, aus denen eine kleine, wurmförmige Larve schlüpft, die sich aber sofort häutet und das erste Nympfenstadium freigibt. Dies Nymphen seihen wie Miniheuschrecken aus, deren Glieder aber noch nicht richtig ausgebildert sind. Sie häuten sich dann mehrmals und werden damit den erwachsenen Tieren immer ähnlicher. Es findet also keine Verpuppung der Larven statt, wie man es z.B. von Schmetterlingen kennt.
Heuschrecken unterteilt man in zwei leicht unterscheidbare Gruppen: Langfühlerschrecken (Ensifera) und Kurzfühlerschrecken
(Caelifera), die sich nicht nur in der Fühlerlänge (relativ zur Körpergröße) unterscheiden. Die Weibchen der Ensifera tragen am Hinterleibsende einen auffallend großen
Legesäbel, mit dem sie ihre Eier in die Erde oder in Pflanzenteile "stecken" können.
Bekannt ist der "Gesang der Heuschrecken", mit denen die Männchen die Weibchen anlocken. Sie singen aber nicht
wirklich, sonderen nutzen dazu ein eingebautes "Instrument". Bei den Langfühlerschrecken sitzt dieses Stridulationsorgan an der Basis der Vorderflügel und besteht u.a. aus einer
verdickten Flügelader mit Querrippen. Um einen Ton damit zu erzeugen werden die Vorderflügel gegeneinander bewegt. Die meisten in in Mitteleuropa vorkommenden Kurzfühlerschrecken benutzen zur
Schallerzeugung ihre Beine, die über die Schrillader im Vorderflügel gerieben werden.
Heuschrecken legen nach der Paarung Eier, aus denen eine kleine, wurmförmige Larve schlüpft, die sich aber sofort häutet und das erste Nympfenstadium freigibt. Dies Nymphen seihen wie Miniheuschrecken aus, deren Glieder aber noch nicht richtig ausgebildert sind. Sie häuten sich dann mehrmals und werden damit den erwachsenen Tieren immer ähnlicher. Es findet also keine Verpuppung der Larven statt, wie man es z.B. von Schmetterlingen kennt.
Nymphe eines (?) Braunen Grashüpfers mit noch nicht vollständig ausgebildeten Flügeln - Foto Ulrike Wizisk
Heuschrecken haben kräftige Mundwerkzeuge mit denen sie sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich nehmen können. Je nach Art sind sie auf gewisse
Futterquellen spezialisiert, aber die meisten sind nicht wählerisch bei der Auswahl ihrer Nahrung und nehmen das, was "im Angebot" ist.