Die natürlichen Brutpätze des Flußregenpfeifers sind Kiesbetten an Flussläufen, wo er seine gut getarnten Eier ohne Nestbau zwischen die Kieselsteine legt. Doch unberührte Flüsse, die Kiesbänke bilden gibt es in unseren industrialisierten Städten nicht mehr. Es galt also diesem Vogel ein Ersatzbiotop zu schaffen, damit er nicht völlig aus unserem Landschaftsbild verschwindet. Aus diesem Grund wurde in Herne an einer der vielen Zechenbrachen, an denen man Flußregenpfeifer beobachtet hatte, mehrere kleine Kiesfläche aufgeschüttet. Die Tiere nahmen diese als die künstlichen Brutplätze an, und es gab zeitweise sechs Brutpaare in Herne, die alle erfolgreich für Nachwuchs sorgten. Leider werden immer mehr dieser Industriebrachen wieder bebaut, so dass der Bestand rückläufig ist.
Dem NABU Stadtverband Herne wurde 1989 der europäische Umweltpreis für diese Maßnahme verliehen.