Die Molche gehören systematisch zu den Schwanzlurchen. Mehr dazu in der Kleinen Amphibienkunde.
Der kleine, max. 11 cm lange Teichmolch (Lissotriton vulgaris, nicht mehr Triturus vulgaris) ist der häufigste Molch in Herne und in fast ganz Europa weit verbreitet. In Deutschland bevorzugt er die tiefer gelegenen Regionen. Er stellt wenig Ansprüche an seinen Lebensraum und so findet man ihn in fast allen halbwegs intakten (kleineren) Stillgewässern mit reichlich Unterwasservegetation. Er hat zwei Lebensphasen, außerhalb der Fortpflanzungszeit hält er sich gerne im Bereich von Hecken, Waldrändern und in naturnah bepflanzten Gärten auf.
Während der Zeit an Land sind die Tiere unauffällig bräunlich gefärbt, die sog. "Landtracht". Wenn die Männchen im zeitigen Frühjahr - oft schon in Februar - Richtung Laichgewässer wandern, beginnen sie in die kontrastreiche "Wassertracht" zu wechseln.
Männlicher Teichmolch auf dem Weg zum Gewässer, beginnende Umfärbung in die "Wassertracht". Den Weibchen fehlen die dunklen Punkte. - Foto Norbert Kilimann
Männlicher Teichmolch in Wassertracht mit gezacktem/gewelltem Kamm, der sich gleichmäßig bis zum Schwanz zieht (gutes Erkennungsmerkmal!) - Foto Norbert Kilimann
Weiblicher Teichmolch in der Wassertracht (ohne den gezackten Kamm) - Foto Norbert Kilimann
Vor allem die männlichen Teichmolche zeigen in der Wassertracht ein Streifenmuster, dazu ziehen sich auf der Kopfoberseite drei Längsfurchen (auf dem Foto nicht gut zu erkennen) - Foto Norbert Kilimann
Unterseite eines männlichen Teichmolchs mit deutlichen Punkten und rotorangener Zeichung, bei den Weibchen sind die Punkte undeutlicher und die Farbe eher gelblichblass. - Foto Norbert Kilimann
Bildergalerie Teichmolch
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Der nördliche Kammmolch (Triturus cristatus) ist wie der Teichmolch in Deutschland weit verbreitet. Er lebt in und in der Umgebung von kleinen Teichen, die ständig Wasser führen und zumindest stundenweise von der Sonne beschienen werden. Oft kommt er zusammen mit dem Teichmolch vor. Er ist mit bis zu 18 cm Länge recht groß und kräftig. Die Paarungszeit erstreckt sich von April bis Mai, zu der die Tiere ins Gewässer wandern. Die Männchen legen dann ihre prachtvolle Wassertracht an mit einem dunkeln Kamm, der zwischen Rücken und Schwanz eine deutliche Lücke aufweist. Am Bauch sind sie gelb mit schwarzen Punkten. Die Weibchen tragen keinen Kamm. Die Landtracht ist bei beiden Geschlechtern ohne Kamm und sehr dunkel - fast schwarz.
Bildergalerie Kammmolch
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Der Bergmolch (Ichthyosaurus alpestris, nicht mehr Trituris alpestris) ist ein
typischer Bewohner der waldreichen Mittelgebirge, kommt aber auch in Herne vor. Er benötigt Stillgewässer mit Wasserpflanzen. Die kleinen nur 9 m langen Tiere haben zur Paarungszeit einen blauen
Rücken und sind seitlich schwarz-weiß gepunktet, darunter folgt eine blaue Linie. Der Bauch ist leuchtend orange. Beide Geschlechter sind sich ziemlich ähnlich, aber das Männchen trägt einen
schmalen, gepunkteten Kamm. Dass Weibchen ist deutlich größer.
Bildergalerie Bergmolch
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Teichmolch und Bergmolch sind in geeigneten Gewässern in Herne fast überall zu finden, z.B. im Naturschutzgebiet Voßnacken und im Landschaftsschutzgebiet Friedrich der Große. Der Kammmolch ist seltener. Er kommt aber zusammen mit den anderen Arten im Garten der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet am Juri-Gerus-Weg in Herne vor (nicht frei zugänglich).