Neben der Naturschutztätigkeit in Herne bietet der NABU Herne auch viele Exkursionen ins Umland an. Das Foto oben stammt von Renina Liebel und wurde während der Dohlenexkursion 2019 aufgenommen. Weitere Impressionen von Touren der vergangenen Jahre können Sie einsehen, indem sie auf die entsprechenden Jahreszahlen links in der Navigationsleiste klicken. Vielleicht bekommen Sie dann Lust auch einmal teilzunehmen!
Die für das jeweils aktuelle Jahr geplanten Exkursionen stehen unter
Foto Norbert Kilimann
Olaf Liesche beschreibt seine Eindrücke von der Exkursion:
Der Rundgang an der Emschermündung war sehr interressant. Am meisten hat uns die Planung der sogenannten Fischtreppe beeindruckt. Fische aus aus dem Rhein können nun wieder in die Emscher schwimmen. Dafür musste ein Höhenunterschied von 6 Metern über mehrere Stufen sanft ausgeglichen werden, unter anderem durch fischfreundliche Sohlgleiten. Die Emschermündung wurde dazu auf einer Strecke von 500 Metern nach Norden verlegt. Die Mündung ist jetzt sozusagen barrierefrei.
2014 wurde mit dem Umbau begonnen. Jetzt - 10 Jahre später - ist er so gut wie abgeschlossen. Wenn alles nach Plan läuft, wird im Frühjahr 2025 sogar der Radweg für die Öffentlichkeit freigegeben.
Das hat natürlich gekostet! Für den Rückbau der gesamten Emscher wurden in den letzten 30 Jahren 5,5 Milliarden Euro eingesetzt.
Wir konnten an der Emschermündung ein El Dorado für Vögel beobachten: viele Gänse und Enten, Graureiher, Löffler, Kiebitze, Rotschenkel, Bussarde und sogar eine Wiesenweihe.
Dank Herrn Michael Wulf von der Emschergenossenschaft/Lippeverband, der uns durch das Gebiet führte und geduldig alle Fragen beantwortete, war es eine gelungene Exkursion.
Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, dann auch Infos zu den Fotografen.
Monika und Wolfgang Keßler schickten noch ergänzende Fotos zur Exkursion: aufgenommen vom Standort Hagelstrassenbrücke mit Sicht auf die Baustelle Emscher Renaturierung in beide Blickrichtungen.
Die Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern.
Unter der fachkundigen Führung von Gregor Alms vom NABU Wesel erkundeten wir die das insgesamt ca. 8.000 qm großen Gelände mit typischen niederrheinischen Lebensräumen: Streuobstwiesen, Teiche, Hügel mit Trockenstandorten, Wallhecken, Benjeshecken, Kräutergärten, Schmetterlingswiesen, Feuchtwiesen.
Die Fotos von Ulrike Wizisk können können duch Anklicken vergrößert werden.
Trotz des anfangs eher unsicheren Wetters fand sich eine Exkusionsgruppe gegen 10 Uhr am NABU Naturschutzhof in Nettetal ein. Die Biologie Alina Martin führte uns
fachkundig über das Gelände und wir waren begeistert von den vielen hier angelegten Biotopen: Trocken- und Feuchtwiesen mit einer schönen Blütenpracht, Steinmauern mit viel Bewuchs, etliche
Teiche, in denen die Frösche quakten, auch ein Moorhabitat wurde anglegt. Wildbienen bietet man auf dem zwei Hektar Naturschutzhof
vielfältige Nistmöglichkeiten an. In einem Schaukasten konnten wir auch in einen Honigbienen-Stock schauen. Es war also viel zu sehen - und die Kameras
klickten.
Mehr zum Naturschutzhof: https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/einrichtungen/nettetal/index.html
DIe Fotos der Exkursion kann man mit einem Mausklick vergrößern.
Exkursionsimpressionen aus Nettetal von Anja Morales
Exkursionsimpressionen aus Nettetal von Regina Liebel
Exkursionsimpressionen aus Nettetal von Olaf Liesche
Leitung: Michael Wulf (Emschergenossenschaft/ Lippeverband)
Von der Kloake zum Naturparadies - Die Emscherrenaturierung gilt als eines der größten europäischen Infrastrukturprojekte. Für knapp 5,5 Milliarden Euro wurde schon ein beträchtlicher Teil der 83 km lange Emscher von einem Abwasserfluss aus Bergbaunotwendigkeit in ein naturnahes Gewässer rückgebaut.
Die Teilnehmer konnten sich davorn überzweugen, dass es ein durchaus gelungenes Projekt ist - auch wenn noch viel zu tun ist.
Wer sich noch etwas nehr mit dem Thema beschäftigen will: Hier einige Links
DIe Fotos von Norbert Kilimann können durch Anklicken vergrößert werden.
Exkursionsbericht von Ulrike Wizisk
Der NABU Herne war an der Mosel unterwegs und besuchte u.a. die Gebiete: Apollofalterweg bei Valwig/Cochem, Dortebachtal bei
Klotten und den Razejungen-Wingert im Lehmener Würzlay.
Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten die Mosellandschaft mit ihren steilen Weinbergen entspannt genießen. Die Ausbeute an Naturbeobachtungen - vornehmlich beschäftigten wir uns mit der Insektenwelt - kann sich durchaus sehen lassen. Allerdings gab es einen Wermutstropfen: Der Apollofalter ließ sich nicht sehen. Die Schmetterling kommt im Moselgebiet in einer eigenen Unterart vor: Paranassius apollo vinningensis, der Moselapollo. Leider nehmen seine Bestände in den letzten Jahren sehr stark ab, und er droht auszusterben.
Der "Lehmer Razejunge" ist ein Verein, der sich dem Erhalt der Mosel- Kulturlandschaft und der Artenvielfalt widmet. Zu diesem Zwecke wurde im Lehmer Würzlei ein wunderschöner Garten mit allerlei insektenfreundlichen Pflanzen anglelegt, der Razejungen-Wingert. Interessant sind die dort angelegten Lavendelpflanzungen. Diese eigentlich mediterrante Art fühlt sich im warmen Moseltal wohl und bietet vielen Insekten Nahrung. Der Biologe Daniel Müller führte uns durch dieses Blumenparadies.
Er erforscht mit vielen Ratzejungen die Population des Moselapollos und sucht nach Gründen für sein Verschwinden. Die Raupenfutterpflanze, die Weiße Fetthenne (Sedum album) wächst reichlich auf den Weinbergsmauern und an Felsen. Daran kann es also nicht liegen. Mit den Saugpflanzen für die Falter, vornehmlich lilafarbende Flockenblumen, sieht es schon schlechter aus. Sie verschwinden teilweise, weil aufgegebene alte Weinberge verbuschen. Und in den letzten Jahren war es im Frühjahr oft schon so warm, dass die Blütezeit sehr früh begann. Zur Flugzeit des Apollos waren dann viele Pflanzen schon vertrocknet. Wir sahen aber dann doch noch etliche Flockenblumen während unserer Exkursion - leider ohne Apollofalter.
Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden.
Exkursionsbericht von Regina Liebel
Der NABU Herne hatte eine Einladung zum NABU Dortmund. Hier wurden wir freundlich von dem Ehepaar Bornemann-Lemm in Empfang genommen. Es handelt sich um ein Naturstadtprojekt des NABU Dortmund. Man hat bestehende Rasenflächen mit Saatgut versehen, die insektenfreundlich sind. Zusätzlich wurden Nistkästen für Wildbienen geschaffen. Auch wurde ein Sandarium angelegt, wo Wildbienen unterirdisch nisten können. Auf einer großen Fläche wurde eine Streuobstwiese geschaffen mit diversen Obst- und Nussbäumen, z.B. Maulbeerbaum, Pfirsich, Quitte, Walnuss, Haselnuss, Feige und Granatapfel. Diese stammen aus Südeuropa. Da sich der Klimawandel auch bei uns bemerkbar macht, werden diese Bäume auf ihre Tauglichkeit untersucht.
Dann besuchten wir den NABU-Garten in einer Schrebergartenanlage. Brigitte Bornemann-Lemm bewirtschaftet diesen allein. Hier wachsen Kräuter und verschiedene Obstsorten. Auch ist ein kleiner Teich angelegt. Mit Kaffee und Kuchen sowie belegten Broten wurden wir beköstigt. Dafür möchten der NABUerne noch mal Danke an das Ehepaar Bornemann-Lemm sagen.
Alle Fotos von Regina Liebel. Sie können durch Anklicken vergrößert werden.
Willebadessen liegt am östlichen Rande des Eggegebirges, das wiederum die südliche Verlängerung des Teuteburger Waldes ist. Auf den Schafweiden an den
Muschelkalkhängen (Kalktriften) ist eine artenreiche Schmetterlingswelt zu Hause. Um die 50 Arten sind entlang des Schmetterlingpfades nachgewiesen.
Exkursionsbericht Ulrike Wizisk
Am 2. Juni traf sich eine kleine Exkursionsgruppe des NABU Herne zu früher Stunde (kurz nach 7 Uhr) auf dem Parkplatz am Anfang des Schmetterlingswegs. Schon beim
kurzen, steilen Aufstieg entdeckten wir den ersten Schachbrettfalter (Melanargia galathea), der typisch ist für trockene Wiesen, vornehmlich auf Kalkboden. Der weitere
Verlauf des Wegs erfolgt auf dem Rücken eines Bergzuges. Schmetterlinge flogen überall. Neben den vielen "Schachbrettern" war eine weitere Kalktrockenrasen-Art zahlreich vertreten: Der
Silbergrüne Bläuling (Lysandra coridon). Unsere Kameras klickten fast fortwährend, denn diese Schmetterlinge sieht man mangels passender Lebensräume bei uns nicht alle
Tage! Doch erfreuten wir uns auch an gängigeren Arten wie dem Großen Ochsenauge (Maniola jurtina) und dem Braunen Waldvogel (Aphantopus
hyperantus), die nicht so sehr auf trockene Wiesen angewiesen sind und sich gerne an Waldrändern aufhalten. Ebenso weniger anspruchsvoll hinsichtlich seines Lebensraums ist der
Braunkolbige Braun-Dickkopffalter (Thymelicus sylvestris), den wir auch vor die Kamera bekamen. Ein Highlight für die Exkurion war noch das hübsche Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae). Es wird wegen seiner kräftig roten Punkte auf schwarzem
Unntergrund auch oft "Blutströpfchen" genannt. Es ist eine weitere Art der offenen Wiesen.
Leider haben wir die unsere "Zielart" den Kreuzenzian-Ameisenbläuling (Phengaris rebeli) nicht gefunden. Er ist eine
Spezialität dieses Gebietes. Wir müssen also noch einmal wiederkommen.
Weitere Infos zum Schmetterlingspfad bei Willebadessen hier
Alle Fotos können per Mausklick vergrößert werden. Dann auch mehr Infos und Angaben zu den Fotografen.
In der im Kreis Warendorf gelegenen Aufzuchtstation werden Amphibien für die
Wiederansiedlung in „freier Wildbahn“ gezüchtet. Die Exkurionsteilnehmer
konnten dort Knoblauchkröten, Kreuzkröten, Gelbbauchunken,
Laubfrösche, Blindschleichen und Zauneidechsen in naturnahen Habitaten fotografieren und waren allesamt begeistert. - Fotostrecke siehe unten.
Bilder können per Mausklick vergrößert werden.
Der NABU-Herne spendete 500 Euro für diese wichtige Naturschutzarbeit!
Norbert Kilimann 1. Vorsitzender NABU-Herne überreicht Norbert Menke und Michael Bisping 500 Euro als Unterstützung für ihre tolle Arbeit vor Ort.
Die Bilder zur Exkursion können durch Anklicken vergrößert werden.
Zwölf Teilnehmer trafen sich auf den Wanderparkplatz in der Holtwicker Heide zur Fotoexkursion des NABU-Herne zu den Hirschkäfern, die in dem Gebiet erfreulicherweise regelmäßig anzutreffen sind.
Enrico Bollin (2. Vorsitzender des NABU-Herne) begrüßte als Exkursionsleiter alle Teilnehmer und gab eine kleine Einführung in dieses Gebiet. Nach kurzer Suche fand Enrico einen Hirschkäfer zur Freude der Fotografen und die Kameras kamen zum Einsatz.
Die den Hirschkäfer in allen Lagen fotografierten. Auch Zauneidechsen konnten an einem Baumstumpf beim Sonnenbaden fotografiert werden.
Alle Fotos können per Mausklick vergrößert werden.
Bildstrecke Hirschkäfer
Bildstrecke Zauneidechse
Exkursionsleitung: Elisabeth und Wolfgang Postler vom NABU Bergkamen
Das Bargerveen ist ein abgetorftes Hochmoor, das von der niederländischen Forstverwaltung renaturiert wird (seit den 1960er Jahren). Für die Wiedervernässung des Gebietes wurden 55 km Deiche gebaut und 50 km Entwässerungsgräben zugeschüttet.
Das Schutzgebiet grenzt direkt an die deutsch-niederländische Grenze und liegt ca. 20 km westlich von Meppen an der Ems (D).
Wiedervernässter Torfstich im Bargerveen - Foto Kessler
Sonnentau, eine typische Moorpflanze - Foto Kessler
Exkursionsbericht von Wolfgang Kessler:
Die Situation um Corona und zuletzt auch noch der Wetterbericht machten es lange fraglich, ob diese Exkursion überhaupt stattfinden könnte. Schließlich fanden sich dann doch die Exkursionsleiter, das Ehepaar Postler, und sechs Exkursionsteilnehmer am vereinbarten Treffpunkt ein.
Morgens um 9 Uhr, bei fast schon herbstlichem Ambiente, ging es los. Mit großer Sachkenntnis und einem unglaublichen Blick für Libellen führten uns die Exkursionsleiter durch einen der schönsten Bereiche des Moors. Die für die Jahreszeit typischen Kleinlibellen wie z.B. Binsenjunger und Arzurjungfer waren zahlreich aber vergleichsweise artenarm vertreten. Auch die erhofften Schmetterlinge machten sich rar. Dafür boten sich Wespenspinnen und anderes Kleingetier als willkommene Abwechslung und Makromotiv an.
Nicht unbeachtet blieben auch die Ausblicke in die mystische Moorlandschaft, zu denen die blühenden Heidekrautflächen farbliche Abwechslung boten. Als botanische Besonderheit dürfen reiche Vorkommen an Sonnentau nicht unerwähnt bleiben.
Im Laufe der Exkursion kam dann die Sonne durch und es entwickelte sich eine drückende Schwüle. Aber es blieb entgegen aller Prognosen trocken. Nach gut drei Stunden, zurück am Ausgangspunkt, wirkten alle Teilnehmer nicht nur geschwitzt sondern auch etwas angestrengt. Deshalb und auch wegen der angekündigten Gewitter, wurde auf weitere Aktivitäten verzichtet.
Alle waren mit dem Erlebten und ihrer Fotoausbeute zufrieden und waren sich darin einig, dass eine Wiederholung der Exkursion zu Zeiten der Großlibellen ein lohnendes Ziel für das nächste Jahr wäre.
Die verschiedenen Bildautoren erscheinen, wenn die Fotos durch Anklicken vergrößert werden.
Alle Fotos können durch Anklicken vergrößert werden!
Alle Fotos können durch Anklicken vergrößert werden!
Exkursionsleitung: Elisabeth und Wolfgang Postler vom NABU Bergkamen
Morgens um 7 Uhr trafen wir uns auf dem Wanderparkplatz Tackenbenden bei Niederkrüchten. Dort warteten schon Elisabeth und Wolfgang Postler aus Berg-Kamen, die uns dann fachkundig durch das Gebiet führten. Das Wetter zeigte sich auch von seiner besten Seite bei Sonnenschein und 19 °.
Gerade aus dem Auto gestiegen fand Elisabeth das erste Motiv: ein Weißfleck-Widderchen, ein Nachtfalter aus der Unterfamilie der Bärenspinner. Die Kameras liefen heiß.
Weiter ging es zum Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch, wo wir viele Schmetterlinge, Libellen, Heuschrecken und andere Insekten beobachten und fotografieren konnten. An der Schwalm bekamen wir Fließgewässer-Libellen wie die Gebänderte Prachtlibelle und die Federlibelle vor die Kameras. An den Teichen waren Scharlachlibellen mit Paarungsräder, Smaragdlibellen, Heidelibellen, Dickkopffalter und Raubfliegen zu beobachten. Die Fotografen hatten also überall genug Motive.
Um 15 Uhr endete unsere Exkursion. Nassgeschwitzt aber glücklich traten wir unsere Heimreise an.
Vielen Dank an Elisabeth und Wolfgang Postler für ihre fachkundige Führung.
Unten die Fotostrecken
Die verschiedenen Bildautoren erscheinen, wenn die Fotos durch Anklicken vergrößert werden.
Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.