Schlangenbesuch beim NABU-Herne

von Helmut Gierok

Am Samstag, 28.04.2012 besuchte eine ca. 25 Personen starke Gruppe mit ihren Freunden den NABU-Herne. Dieser Besuch wäre normalerweise nicht ausdrücklich erwähnenswert, wenn nicht die mitgebrachten Freunde gewesen wären: Schlangen! Genauer gesagt, Schlangen aus der Familie der Nattern. Darunter waren Ringelnatter, Würfelnatter und zwei unterschiedliche Lokalfomen von Schlingnattern.

 

Gottseidank befanden sich die Nattern in Terrarien, weil die vom NABU-Herne parallel gezeigten Amphibien: Feuersalamander, Kammmolch, Teichmolch und Bergmolch sowie Erdkröte und Kreuzkröte zu deren Beutetieren gehören.

 

Da die ausgestellten Nattern für Menschen vollkommen ungefährlich sind, war es für alle Beteiligten ein friedliches Zusammentreffen. In aller Ruhe und Gelassenheit konnten die Anwesenden die schönen Tiere beobachten und den interessanten Ausführungen der kompetenten „Schlangenfreunde“ zuhören. Außer der fachlichen Diskussion war noch genügend Zeit, um zu fotografieren, wie die weiter unten stehende Fotogalerie beweist.

 

Auch für die Besucher von der AG-Schlangen der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e. V. und dem Serum-Depot Berlin/Europe e. V. war es eine willkommene Abwechselung während ihrer 33. Tagung in Herne, die vom 27.04. bis zum 29.04.2012 dauerte.

 

Weitere allgemeine Infos über die Freunde der „Schlangenfreunde“ stehen im Infokasten.

 

Info

Begriffsbestimmung:

Ringelnatter (Natrix natrix; Gattung: Wassernattern):  

Meist grau oder schwärzlich; zwei markante gelbe Nackenflecken. Männchen bis ca. 75 cm, Weibchen von 85-140 cm lang. Sind in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet und leben in der Nähe von Gewässern und im Wasser. Ungiftig. Tagaktiv. Ernährt sich hauptsächlich von Amphibien und Wasserinsekten.

 

Würfelnatter (Natrix tessellata; Gattung: Wassernattern):  

Verschiedene Grau-, Braun- und Olivtöne; in der Regel vier bis fünf Reihen meist quadratischer Flecken als Zeichnungsmuster. Männchen bis 80 cm, Weibchen von 100 bis 130 cm lang. Sind in Teilen Süd-, Südost- und Osteuropas sowie West- und Mittelasiens verbreitet; in Deutschland nur isolierte Populationen. Lebensraum: Flüsse und Seen. Ungiftig. Tagaktiv. Ernährt sich haupts. von Fischen.

 

Schlingnatter (Coronella austriaca; Gattung: Glattnattern):

Grundfarbe der Oberseite ist grau, graubraun, bräunlich oder rötlich-braun. Charakteristisch ist ein dunkelbrauner Streifen, der an beiden Kopfseiten vom Nasenloch über das Auge bis zum Mundwinkel verläuft; kopfoberseitig fällt ein herz- bzw. hufeisenförmiger dunkler Fleck auf („Krönchen“). Länge von 60 bis 75 cm. Ist in Europa weit verbreitet bis nach Westasien. Lebensräume sind lichte Wälder, Waldränder, Hecken, Böschungen, Steinbrüche, Trockenmauern usw. Ungiftig. Tagaktiv. Beute: Reptilien, Mäuse, Regenwürmer, Insekten usw.

 

Donnerstag, den 19.04.2012

Naturfototreff

Treffen im Haus der Natur um 19:00 Uhr

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Sonntag, den 15.04.2012

Fotoexkursion zu den Dohlen

Heute, Sonntag, 15.04.2012, besuchen die Fotofreunde/innen des NABU-Herne die größte Dohlenpopulation in NRW. In der Wasserburg Gemen sowie in der näheren Umgebung haben sich über 300 Brutpaare angesiedelt. Diese interessanten Vögel aus relativ nächster Nähe zu fotografieren, manchmal nur aus 3 bis 5 m Entfernung, reizt die Gruppe ungemein.

 

Während der Fahrt nach Borken zur Burg Gemen, eigentlich ein Schloss, fängt es leider an zu regnen. Der Regen hört auch nicht auf, als wir den Parkplatz gegenüber der Burg, seit Jahrzenten eine Jugendbildungsstätte des Bistums Münster („Jugendburg“), erreichen. Das drückt gewaltig auf die Stimmung. Aus lauter Verzweiflung wird erst einmal nur ein Erkundungsrundgang vorgenommen, bei dem einige ihre Fotoausrüstung erst gar nicht mitnehmen.

 

Trotzdem wird unter den anwesenden Fotofreunden/-innen über gute Fotos unter günstigeren Bedingungen gefachsimpelt.

Info

Leitung: Norbert Kilimann

 

Teilnehmer: Petra Barwe, Helmut Gierok, Monika und Wolfgang Kessler, Peter Meßler, Ingo Schröder, Helmut Wizisk, Jürgen Pahl, Karl-Heinz Neck, Birgit Tigler u. Paul.Dieter Banach

Begriffsbestimmung:

Dohle (Corvus monedula): Der grau-schwarze Rabenvogel ist kleiner als eine Krähe und wirkt etwas gedrungen. Nacken und Ohrdeckel sind grau, Unterseite dunkelgrau, sonst schwarz, Augen hellgrau.

Geselliger Koloniebrüter in alten Gemäuern, hohen Gebäuden, Gehölzen mit genügend Höhlen.

Die Paare halten ein Leben lang zusammen.

Allesfresser, gemeinschaftliche Nahrungssuche am Boden.

Gilt als sehr intelligent; der Gesang ist ein leises, variables Schwätzen mit vielen Imitationen.

Im Innenhof der Burg erläutert Norbert Kilimann den Lebensraum der Dohlen und beschreibt die hier guten vorherrschenden Bedingungen für diese Höhlenbrüter. In diesem Zusammenhang zeigt er auf den Jahrzehnte alten Efeu an einer Wand, in dem allein ca. 30 Paare nisten. Der stark verzweigte und mächtige sowie blickdichte Efeu wird aller Wahrscheinlichkeit nach als eine Art Höhle von den Dohlen akzeptiert. Ansonsten nisten die Dohlen hier in den verbliebenen Aussparungen im Mauerwerk der Burganlage, aber insbesondere in den mehr als ausreichend vorhandenen Baumhöhlen. Diese dürften sicherlich nicht alle vom Schwarzspecht erschaffen sein.

Der Regen hält an! Aber in einer etwas ruhigeren Phase holen alle Fotografen/innen ihre Fotoausrüstung und bauen die Stative auf. Es geht los! Auch wenn der Regen ab und zu etwas stärker wird: Diesmal wird durchgehalten!!!

 

Einige Fotos sind in der nachfolgenden Fotogalerie zu begutachten.

 

Übrigens, die Dohle ist Vogel des Jahres 2012.

 

Weitere allgemeine Infos stehen im Infokasten.

 

Zum Abschluss der Fotoexkursion stärken sich fast alle Teilnehmer in einem nahe gelegenen „Pommes-Restaurant“ und diskutieren die Punkte, die interessant sind. Der Regen gehört nicht dazu!

 

Bei der nächsten Fotoexkursion betreten wir den „Lebensraum des Feuersalamanders“ und dies am Sonntag, 06.05.2012.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen mitzukommen. Nur bitte vorher anmelden: info@nabu-herne.de. Alle Programminfos auf http://www.nabu-herne.de/termine/.

 

 

Helmut Gierok

 

Fotoexkursion: "Dohlen-Hauptstadt" Burg Gemen

Die Wasserburg Gemen liegt zwei Kilometer nördlich von Borken. Weit über 300 Dohlen-Brutpaare haben sich hier angesiedelt. Man hat die Möglichkleit die Vögel auf relativ kurzen Distanzen zu fotofrafieren.

 

Verbindliche Anmeldung ist bis zum 29.03.2012 erforderlich.

Teilnehmerzahl: 5 -15

Kostenbeitrag 4,-- €, NABU-Mitglieder frei

Die Anreise zu den Einzelnen Exkursionsgebieten erfolgt privat

Treffpunkte und Uhrzeiten werden nach Anmeldung bekannt gegeben.

ganztägig - fachkundige Exkursionsleitung: Norbert Kilimann

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Sonntag. den 08.04.2012

Fotoexkursion zur Lerchenspornblüte

Unter der fachkundigen Leitung von Norbert Kilimann starten die Teilnehmer: Petra Barwe, Helmut Gierok, Monika und Wolfgang Kessler, Peter Meßler, Klaus Sasse und Ingo Schröder zu der vom NABU-Herne geplanten Fotoexkursion zur Lerchenspornblüte am Großen Freeden im Teutoburger Wald. Es ist Ostersonntag, 8. April 2012, 6:00 Uhr und -1° Außentemperatur. Nur Fotofreaks schaffen das!

 

Nach ca. 130 km Fahrt erreichen wir unser Ziel: Bad Iburg in Niedersachsen, Parkplatz am Wanderweg „Hermannsweg“. Dieser insgesamt 156 km lange Höhenwanderweg im Teutoburger Wald führt auf den Großen Freeden, einem mit prächtigen Buchen bewachsenen Bergrücken. In Erwartung schöner Makro- und Landschaftsfotos schafft die gesamte Gruppe, bepackt mit Fotorucksack und Stativ, „fast“ mühelos den Aufstieg. Und wird von einem herrlichen Blütenmeer in Weiß und Purpur empfangen. In diesen Farben blüht hier im frühen Frühjahr der Hohle Lerchensporn, der die Hänge links und rechts des Hermannswegs teppichartig und großflächig bedeckt. Norbert Kilimann merkt in diesem Zusammenhang an, dass dieses Jahr die Blütezeit, früher als sonst, sich bereits zu Ende neigt, was wohl dem zu warmen März geschuldet ist. Außerdem sollen auch in den letzten Jahren die zusammenhängenden Flächen insgesamt größer gewesen sein. Da haben wohl die Ameisen gestreikt! So ist die Natur: immer für eine Überraschung gut!

Info

Begriffsbestimmungen:

 

Freeden: bedeutet einfrieden, hier ist es der Name für den Berg. Es gibt den Großen Freeden (269 m) und den Kleinen Freeden (200 m). Beide gehören zum Europäischen Naturerbe.

 

Hohler Lerchensporn (Corydalis cava): Der Name leitet sich von der Haubenlerche ab, weil die Blütenform den gespornten Zehen des Vogels gleichen. Es ist eine ausdauernde krautige, 15-30 cm hohe Pflanze, die eine walnussgroße, hohle Knolle hat. Bestäubung von Bienen und Hummeln; Verbreitung maßgeblich durch Ameisen (Samen), Schwerkraft (Samen) und Tochterknollen.

 

Buschwindröschen (weiß, 11-25 cm) (Anemone nemorosa) und Gelbes Windröschen (10-30 cm hoch)

(Anemone ranunculoides): gehören zu den Hahnenfußgewächsen. Mehrjährige krautige Pflanzen. Bestäubung durch Insekten; Verbreitung durch Ameisen.

 

Waldveilchen (Viola reichenbachiana):

mehrjährige krautige Pflanze, bis zu 25 cm hoch. Bestäubung durch Insekten, auch Selbstbestäubung; Verbreitung durch Ameisen.

So auch das Wetter! Allen Prognosen zum Trotz zeigte es sich von seiner besseren Seite: Es bleibt trocken! Darüber freuen sich die Fotografinnen/-grafen, die, im Zielgebiet angekommen, ausschwärmen und sich im Gelände verteilen. Gott sei Dank ist genügend Platz für alle da und keiner kommt den anderen in die Quere. Teils hockend, teils liegend nähern sie sich den Objekten ihrer (fotografischen) Begierde. Die Makrofotografen/innen kommen voll auf ihre Kosten.

 

Der Freeden ist bekannt für das große Vorkommen an Frühblühern, insbesondere wegen der Massenblüte des Hohlen Lerchensporns. Dies ist auf die guten Bedingungen und vor allem auf den an Nährstoff reichen Kalkboden zurückzuführen.

Neben Lerchensporn blühen noch Buschwindröschen, Gelbes Windröschen und Waldveilchen. Ebenso ist Bärlauch, Gefleckter Aronstab usw. vertreten.

 

Weitere allgemeine Infos stehen im Infokasten.

 

Bei der abschließenden Verpflegungspause mit kurzem Resümee über den Verlauf der Exkursion auf dem Parkplatz ist der Tenor positiv. Alle freuen sich schon auf die nächste Fotoexkursion zur „Dohlen-Hauptstadt“ Wasserburg Gemen in der Nähe von Borken am Sonntag, 15.04.2012. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen mitzukommen. Nur bitte vorher anmelden: info@nabu-herne.de. Alle Programminfos auf http://www.nabu-herne.de/termine/.

 

  Helmut Gierok

 

Fotoexkursion: Lerchenspornblüte am Großen Freeden

Der Große Freeden im Teutoburger Wald ist ein Bergrücken aus Kalkgestein östlich von Bad Iburg. Er ist fast vollständig von einem prächtigen Buchenwald bedeckt, der berühmt ist für seine Vielzahl an Frühblühern. So überzieht in jedem Frühjahr der Hohle Lerchensporn die Hänge mit einem herrlichen Teppich aus Purpur und Weiß - ein El Dorado für Makro- und Landschaftsfotografen.

 

Verbindliche Anmeldung ist bis zum 29.03.2012 erforderlich.

Teilnehmerzahl: 5 -15

Kostenbeitrag 4,-- €, NABU-Mitglieder frei

Die Anreise zu den Einzelnen Exkursionsgebieten erfolgt privat

Treffpunkte und Uhrzeiten werden nach Anmeldung bekannt gegeben.

ganztägig - fachkundige Exkursionsleitung: Norbert Kilimann

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