NABU: Den Garten igelfreundlich machen
Der Vorfrühling ist da, und es dauert nun nicht mehr lange, bis auch einer der beliebtesten Gartenbewohner aus dem Winterschlaf erwacht – der Igel. Der possierliche Stachelträger, in jedem Garten als fleißiger Schneckenvertilger gern gesehen, wird dann wieder in der Dämmerung auf die Pirsch gehen. Doch, obwohl der Igel in der Bevölkerung einen hohen Popularitätsgrad besitzt, weiß der NABU Herne davon zu berichten, dass viele Gärten alles andere als „igelfreundlich“ sind: Hermetisch engabschließende Gitterzäune machen den Garten für den Igel unzugänglich oder gar zu einem Labyrinth scheinbar ohne Ausweg, offene Lüftungsschächte und steil abfallende Teiche werden zur tödlichen Falle.
„Und leider fehlt in vielen Gärten das Nahrungsangebot“, so Norbert Kilimann vom NABU Herne „denn in Rosen-Rasen-Rabatten-Gärten findet der Igel keinen Lebensraum.“ Ganz wichtig sind für Igel zudem Unterschlüpfe: Er liebt es, sich tagsüber zu verkriechen, etwa unter Laub und Reisig, am besten in Haufen mit einem entsprechenden ‚Innenraum‘, berichtete der NABU. Darin kommen im warmen Frühjahr auch die kleinen Igel zur Welt. Besonders gut geeignet ist dafür eine spezial entwickelte „Igelburg“, die mit einigen Handgriffen aus etwas Holz leicht zu bauen ist. Mit Laub und Reisig überdeckt, kann sie nicht nur zum Geburtsort von Jungigeln werden, sondern im kommenden Winter auch zum Winterquartier.
Pflegefall oder Outdoor-Profi
Informationen rund um den Igel, seine Lebensweise und die Konflikte mit dem vom Menschen geprägten Umfeld sowie Tipps zum Igelschutz bietet die 20-seitige, farbig bebilderte Broschüre "Der Igel –
Pflegefall oder Outdoor-Profi?" aus der Praxis-Reihe "NABU aktiv".
DIN A5, 24 Seiten Preis: 1,50 EUR Beim NABU-Herne erhältlich
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Ein Nistkasten im Dreivierteltakt
NABU-Herne: Der Bachstelze ein Domizil bauen
Eine der wohl bekanntesten Vogelarten ist die Bachstelze. „Wippsteert“ wird sie volkstümlich genannt, und genau diese Bezeichnung trifft auf ihre Erscheinung prägnant zu: Mit trippelnden Schrittchen läuft sie über den Boden, versucht hier und da ein Insekt zu erhaschen – und fliegt auch so manchem hinterher, um es nach einem kurzen Flug zu fangen. Diese rhythmischen Bewegungen ihres Kopfes lassen beim Laufen das charakteristische „Wippen“ entstehen, erklärt Norbert Kilimann vom NABU-Herne in seinem Naturtipp. Typisch ist auch die Zeichnung der Bachstelze; sie ist in den Farben weiß, grau und schwarz gehalten; nur die Jungvögel erscheinen auf der Oberseite bräunlich.
Weniger bekannt als die Bachstelze selbst ist aber wohl die Tatsache, dass sie auch sehr gerne Nistkästen zur Brut aufsucht. Solche Nistkästen,die sogenannten „Dreiviertelkästen“, sind relativ leicht zu bauen, aber vielen Vogelfreunden scheinbar noch unbekannt. Darauf weißt jetzt der NABU-Herne hin.
Der Name „Dreiviertelhöhle“ rührt nämlich von der zu drei Vierteln geschlossenen Vorderwand des Nistkastens her. Durch die Öffnung kann die Bachstelze leicht ins Innere des Kastens schlüpfen. Zugleich werden die Dreiviertelkästen jedoch auch von anderen zu den Nischenbrütern zählenden Vogelarten gerne angenommen, etwa vom Hausrotschwanz und vom Grauschnäpper. Und manchmal „verirrt“ sich auch ein Zaunkönig hinein. Dreiviertelkästen, so der NABU-Herne, brauchen einen freien Zuflug, so dass diese Kästen günstig in nicht zu sehr abgeschlossenen Hausnischen, auf Balken unter dem Giebel oder an anderen geeigneten Orten angebracht werden können.
Wünschenswert, so betonte der NABU, wäre es, wenn Vogelfreunde die Gelegenheit nutzten, und noch rechtzeitig vor dem Beginn der kommenden Brutsaison auch an Bachstelze, Hausrotschwanz und Grauschnäpper dächten – indem sie ihnen eine oder mehrere Dreiviertelhöhlen aus Holz bauen.
Für Rückfragen: info@nabu-herne.de
Bauanleitung Dreiviertelnistkasten
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Frühlingsluft macht Kröten und Frösche munter
Herne 15. März 2011 - Wie aufgrund der Temperaturen zu erwarten, nehmen die Laichwanderungen der Amphibien inzwischen in Herne deutlich Fahrt auf. Der Wanderhöhepunkt ist allerdings noch nicht erreicht. Vom Naturfototreff im NABU-Herne machten sich mehrere Naturfotografen unter Leitung von Norbert Kilimann auf dem Weg zum Naturschutzgebiet Voßnacken um dieses Naturschauspiel zu Fotografieren. Auf den Wegen zählten wir ca.80 Tiere die auch dann sehr ausgiebig Fotografiert wurden. Von dort aus ging es in den Gysenberg wo wir überrascht wurden dass rund um das Forsthaus sehr viele Erdkröten unterwegs waren. Weit mehr als 100 Tiere. Leider war die Schranke nicht verschlossen gewesen so dass wir mehrere tote Erdkröten auf der Straße fanden. Auch hier wurde ausgiebig Fotografiert. Alle Fotografen waren begeistert so Natur Live zu erleben. Wenn es in den nächsten Tagen warm und regnen sollte wird die Wanderung noch verstärkt so dass auf den Straßen dann mehrere Hundert Erdkröten unterwegs seien können. Wenn sie Lust haben kommen Sie doch zu unseren Naturfototreff und machen Sie mit. Am jeden 3. Donnerstag im Monat. In der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet auf der Vinckestr.91. Um 18 Uhr. Hier können sie die Fotos von dieser Fotosafari bewundern.
N.Kilimann